Aus der OTZ:

"Koske, so schee!" schallt es durch die Alabamahalle

Unterkoskau feiert zweiten Fasching - Premiere für den Nachwuchs   Von Simone Zeh Unterkoskau. Dass die Karnevalszeit vorbei ist, störte die Unterkoskauer zu ihrem zweiten Fasching am vergangenen Samstag in der vollbesetzten Alabamahalle nicht - sie und ihre Gäste waren närrisch gut gelaunt.

 "Da simmer dabei" sang fröhlich die Dehles Melkerabordnung, die mitsamt Kuh "Liese", Melkeimer und anderen arbeitstechnischen Utensilien angereist war. Den neuen Unterkoskauer Schlachtruf gab hernach Ronny Wolf, der durchs Programm führte, bekannt: "Koske, so schee!" Mächtig stolz zeigten sich die Unterkoskauer, dass sie und nicht der Tannaer Carnevalsclub den Rathausschlüssel ergattert hatten. Überhaupt scheinen die Unterkoskauer den "Kampf mit Tanna" aufnehmen zu wollen, was sich auch fußballmäßig zeigte.

Eine Premiere erlebte der Unterkoskauer Nachwuchs. Die Kleinsten sausten als entzückende Schlümpfe über die Bühne, dazu gesellten sich stolze Indianerkinder. Nicht nur den Unterschied zwischen einer Mücke und einer Frau erklärte Ronny Wolf danach - wobei er zugab, dass seine Witze männerfreundlich seien, aber schließlich sei er ja auch (nur) ein Mann. Die ahnungslose Beamtin Erna erzählte in der Bütt von ihrer Reise nach "Last Minute", wohin sie allerdings nach den unheimlichen Erfahrungen mit ihrem persönlichen "Deckungsoffizier" nie wieder fahren wolle. . . Das Damenballett tanzte hernach munter in den Saal, es wurde von einer strengen "Generalin" angeführt. Dem modernen Holzmichel entgeht nichts im Ort. Er erzählte in der Bütt nicht nur vom neuen Brückenwunder im Dorf, sondern auch von der neuen Kreuzung in Tanna. Denn wer hier zu früh abbiegt, landet schnell im Bäckerladen. Überhaupt habe man in Tanna die Zeit verschlafen - hier herrsche eben noch Kleinstaaterei, weshalb es auch keinen Supermarkt und kein Freibad gebe. Gleich drei Männerballetts hatte Unterkoskau an diesem Abend vorzuweisen. Die älteren Semester, die "Feuerfunken", zeigten als Schwäne verkleidet eine interessante Inszenierung von Tschaikowskys Schwanensee. Die Männer, die als "Frau Antje" verkleidet einen Holzpantinentanz präsentierten, sahen ihre Zugabe als wirkungsvolle Fußballsaisonvorbereitung. Das jüngste Männerballett, gehüllt in schillernde Schlaghosen und Rastafrisur, tanzte im Stil der 70er Jahre und ließ (im Gegensatz zu 2004) die Kleidung an, woran auch entsprechende Zurufe nichts änderten.